„STOP IM WOHNZIMMER“

– ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt an Frauen bzw. Partnergewalt.

Am Mittwoch fand im Wohnzimmer der Pannonischen Tafel Oberwart und in Kooperation mit dem Verein Frauen für Frauen Burgenland eine wichtige Aktion statt. Dabei stand das Gewaltpräventionsprojekt „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ (©Sabine Stövesand) im Mittelpunkt.

Der gefährlichste Ort für eine Frau ist aktuell das eigene Wohnzimmer. Partnergewalt bzw. Gewalt gegen Frauen passiert vorwiegend in den eigenen vier Wänden und die Täter stehen dem Opfer nahe, sind meist Partner oder Ex-Partner.

Bei der Veranstaltung „StoP im Wohnzimmer“ ging es um das Thematisieren von Partnergewalt und das Kennenlernen des Projektes StoP. Dabei nahmen Expertinnen aus unterschiedlichen Bereichen, gewaltbetroffene Frauen und interessierte Personen Platz im Wohnzimmer. Für alle war klar: Jede Frau und jedes Mädchen hat ein Recht auf ein gewaltfreies Leben. Jede/r muss hinschauen. Jede/r muss handeln!

Von links nach rechts: Melissa Prieler (StoP-Mitarbeiterin), Ingrid Fröhlich, Simona Mayerhofer, Jennifer Watzdorf (StoP-Projektkoordinatorin), Lisa Schermann, Besucherin, Besucherin, Verena Leirer-Seidler, Sabina Schloffer, Gabriele Huterer



ELTERNBERATUNG

– Neues Angebot für werdende & frisch gebackene Eltern!

Der Eltern-Kind-Pass soll ab 2024 den Mutter-Kind-Pass ersetzen, wobei bis 2026 der Leistungsumfang um zusätzliche Angebote während der Schwangerschaft beziehungsweise für Neugeborene erweitert und eine digitale Variante eingeführt werden soll.

Eine der neuen Leistungen des Eltern-Kind-Passes ist die Elternberatung, die bereits ab jetzt freiwillig genützt werden kann. Langfristig soll dieses Angebot dann ab 2026 verpflichtend eingeführt werden.

Die Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstellen Oberwart, Güssing und Jennersdorf bieten monatlich Gruppenberatungen an. Wer zu den angebotenen Gruppenterminen keine Zeit hat, kann auch gerne einen Einzeltermin wahrnehmen. Schwangere, werdende Eltern oder Paare mit Kind (bis max. 1 Jahr alt) erfahren im Rahmen des neuen Angebots vieles rund um das Leben mit Baby, Herausforderungen und Möglichkeiten als Eltern / Alleinerziehende/r sowie Infos zu finanziellen Leistungen und sozialrechtlichen Fragen.

Das Angebot ist kostenlos!
Die Anmeldung erfolgt per Mail an elternberatung(@)frauenberatung-burgenland.at oder telefonisch +43 (0) 3352 33 855.

Termine Gruppen (jeweils 17.00-19.00 Uhr)

Oberwart:
13.11. / 20.11. / 18.12. / 03.01.* / 15.01. / 05.02. / 19.02.

Güssing:
16.11. / 07.12. / 04.01.* / 18.01. / 22.02.

Jennersdorf:
23.11. / 20.12. / 03.01.** / 01.02.

*ausnahmsweise 09.00-11.00 Uhr
**ausnahmsweise 14.00-16.00 Uhr



Vortrag Mental Load & gleichberechtigte Elternschaft

Am 17.10.2023 fand der Vortrag „Mental Load & gleichberechtigte Elternschaft“ in den Räumlichkeiten der Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstelle in Güssing statt.

Mental Load meint die unsichtbaren Aufgaben im Unternehmen „Familie“, welche meist auf den Schultern der Frau* allein lasten. Es bezeichnet das Denken daran, Planen, Organisieren und Umsetzen der vielen kleinen und großen Dinge, die zur Haushalts- und Care-Arbeit gehören und für die sich Frauen* oft automatisch verantwortlich fühlen. Dies ist sehr belastend und kann oft zu Erschöpfungszuständen führen.

Im Anschluss fand ein inspirierender Austausch mit der Vortagenden DSPin Barbara Schrammel, MSC statt.



„Entspannung und Achtsamkeit für Frauen“

FEMININA Workshop

Am 14. September 2023 fand der FEMININA Workshop „Entspannung und Achtsamkeit für Frauen“ in der Frauenberatungsstelle Güssing statt. Die Leitung des Workshops übernahm Astrid Fauster, Dipl. Entspannungs- & Achtsamkeitstrainerin.

Entspannung und Achtsamkeit, die regelmäßig in den Alltag integriert wird, kann präventiv vor Stress und Burn-Out schützen. Die zahlreichen Teilnehmerinnen konnten in diesem Workshop einfache Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen erlernen, die ganz einfach im Alltag umsetzbar sind. 

Dieser FEMININA Workshop findet auch am 09.11.2023 in der Frauenberatungsstelle Jennersdorf statt (Plätze sind noch frei, +43(0) 3329 43001).



GEWALT GEGEN ÄLTERE MENSCHEN

– OBERWART SETZT EIN ZEICHEN!

Am 12.09.2023 lud die Frauenberatungsstelle Oberwart, in Kooperation mit dem Verein für das Alter in Österreich „Pro Senectute“, zur Eröffnungsfeier der Wanderausstellung „HALT KEINE GEWALT“ ein. Das Interesse war groß – Besucherinnen und Besucher ließen sich auf das emotionale Thema ein, erzählten von eigenen Erfahrungen und setzten ein gemeinsames Zeichen: „Gewalt gegen ältere Menschen muss gestoppt werden und darf nicht passieren!“

Das ältere Menschen Gewalt erleben ist bekannt, jedoch wird diese Zielgruppe oft „vergessen“. Die Dunkelziffern sind hoch – Gewaltbetroffene sagen oft nichts, schämen sich oder sind oft von Familie, Angehörigen oder dem Pflegepersonal abhängig. Aus dieser Abhängigkeit heraus entsteht eine Gewaltspirale, aus der sich ältere Menschen nur schwer lösen können. Die Gewalt geht oft über Jahre und liegt im „Verborgenen“.

Die Wanderausstellung „Halt keine Gewalt“ machte das Thema in den Räumlichkeiten der Frauenberatungsstelle Oberwart transparent. Verschiedene Stationen klärten über die Thematik auf und zeigten, wie komplex das Thema ist. Viele Besucherinnen und Besucher waren emotional berührt, denn jeder von uns hat im eigenen Umfeld ältere Menschen – die Betroffenheit war groß und alle waren sich einig: Ältere Menschen müssen vor jeder Form der Gewalt geschützt werden!

„Die Ausstellung HALT KEINE GEWALT war ein voller Erfolg“- Die Projektkoordinatorin für das Gewaltpräventionsprojekt „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ Jennifer Watzdorf betont, dass aktuell vor allem ältere Frauen über 60 Jahre massive Gewalt erleben. Die letzten Frauenmorde wurden an älteren Frauen begangen und die Femizide steigen weiter an. Gewalt kennt jedoch kein Alter.

„Wir sind alle ein Teil dieser Gesellschaft und jede/r Einzelne muss dazu ermutigt werden Opfer vor Gewalt zu schützen, hinzuschauen statt wegzuschauen und im Sinne der Menschlichkeit und der Zivilcourage Schutz und Hilfe zu leisten.“

Jennifer Watzdorf, stop-Projektkoordinatorin

Die Frauenberatungsstelle Oberwart wird in Zukunft weiterhin aktiv gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auftreten. In diesem Sinne findet von 28.11.2023 bis 06.12.2023 die Wanderausstellung erneut in Jennersdorf statt. Wir laden Sie dazu alle recht herzlich ein, um gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Von links nach rechts:
Geschäftsführung Frauenberatungsstelle Oberwart – Mag.a Freißmuth Magdalena
Vizebürgermeister Oberwart –  Michael Leitgeb
Klubobfrau Grüne – Mag.a Regina Petrik
StoP-Projektkoordinatorin – Jennifer Watzdorf, BA
Verein Pro Senectute – Kerstin Erlacher
Bezirkshauptmann der BH Oberwart – WHR Mag. Peter Bubik
Projektleiter Kommunale Friedens- und Konfliktarbeit ACP – Mag. Wolfgang Weilharter

Mit freundlicher Unterstützung des Vereins ProSenectute sowie der Projektförderung des Sozialministeriums und in Zusammenarbeit mit dem AÖF.



NADA – wofür steht das eigentlich?

Nach unseren gut besuchten NADA-Gruppen in der Frauenberatungsstelle Güssing, konnten nun auch Frauen in der Beratungsstelle in Oberwart bei einem Pilotprojekt teilnehmen.  

NADA steht für „National Acupuncture Detoxification Association“ und ist eine spezielle Form von Ohrakupunktur/Ohrakupressur, bei der fünf Punkte im Ohr angeregt werden.

Der Ohrakupunktur/Ohrakupressur liegt ein besonderer „Spirit“ zugrunde. Die Philosophie dieser Behandlung: Hilfe zur Selbsthilfe.

NADA unterstützt bzw. fördert die körpereigenen Kräfte der Selbstheilung und kann Störungen im Wohlbefinden regulieren.

Die Stärke des NADA-Protokolls liegt in seiner Einfachheit. Das nonverbale Angebot, wird als annehmend und haltgebend beschrieben. Die Atmosphäre in der Gruppe ist ebenfalls sehr hilfreich.

Am Ende jeder Sitzung gibt es noch etwas zu genießen, den speziellen NADA-Tee.

Hier einige Feedbacks der Teilnehmerinnen:

  • „Eine Stunde Urlaub in der Woche, das ist NADA für mich.“
  • „Auszeit für die Seele.“
  • „Ich kann wieder besser schlafen.“
  • „Ich bin geduldiger.“
  • „Ich habe gelernt besser auf meinen Körper zu achten und zu hören.!
  • „Ich habe das Gefühl, dass ich stärker im Leben stehe.“
  • „Meine Trauer schwächt mich nicht mehr, sie ermöglicht mir, etwas hinter mir zu lassen und auf das Neue zuzugehen.“

Die NADA-Gruppen begeben sich jetzt in die Sommerpause. Weitere Treffen sind im Herbst geplant.

Nähere Infos sind auf unserer Website und Facebook zu finden oder unter +43 (0) 3352 33855 erhältlich.



Lesung mit Beatrice Frasl

Was haben psychische Erkrankungen mit Geschlecht zu tun?

Am 6. Juni fanden sich zahlreiche Gäst*innen in der Frauenberatungsstelle Oberwart ein, um der Lesung von Beatrice Frasl aus ihrem im November 2022 erschienen Buch „Patriarchale Belastungsstörung“ zu lauschen. Die Autorin beschäftigt sich in ihrem Erstlingswerk mit dem Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen & Geschlecht. Auf die Frage: ‚Was hat das Patriarchat mit psychischen Erkrankungen zu tun?‘ antwortet Frasl: ‚Sehr viel!‘ und nennt dabei strukturelle Benachteiligung von Frauen als einen großen Einflussfaktor. Überlastung aufgrund familiärer Sorgearbeit, Diskriminierung im Gesundheitssystem, Mental Load (also die unsichtbare Last der vielen Aufgaben in einer Familie), Armutsgefährdung, prekäre Anstellungsverhältnisse und der gender pay gap sind leider Realität für Frauen hierzulande. Auch das Gesundheitssystem und dessen Auswirkungen auf Frauen nimmt Frasl in ihrem Buch kritisch unter die Lupe.

Moderiert von Claudia Horvath-Griemann hatte das Publikum die Möglichkeit, der Autorin Fragen zu stellen und in einen regen Austausch zu kommen. Beatrice Frasl, die übrigens den bekannten feministischen Podcast „Große Töchter“ betreibt, tourt mit ihrem Bestseller derzeit durch ganz Österreich.

Um über weitere Veranstaltung der Frauenberatungsstellen im Südburgenland informiert zu werden, schreiben Sie eine Email an oberwart(@)frauenberatung-burgenland.at .



ZIVILCOURAGE IM STADTGARTEN OBERWART

„StoP- Was sagen. Was tun“: Im Sinne des Projektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ wurde in Kooperation mit InterAct Graz der Oberwarter Stadtgarten zum Schauplatz gegen Gewalt im öffentlichen sowie häuslichem Raum und rückte das Thema Zivilcourage in den Fokus.

Die aktuelle Debatte bezüglich dem Thema Zivilcourage hat aufgezeigt, dass das Thema nach wie vor wichtig ist und viele Facetten beinhaltet. Gewalt passiert täglich, überall und in allen gesellschaftlichen Schichten. Daher muss und soll hingesehen und gehandelt werden.

Das Projekt „StoP- Stadtteile ohne Partnergewalt“ (Co: Prof.in Sabine Stövesand) steht im Sinne der Gewaltprävention und stellt einen wichtigen Grundstein im Opferschutz und Gewaltschutz dar. Das Projekt verfolgt das Ziel möglichst viele Menschen zur Zivilcourage zu motivieren und soll passende Handlungsstrategien aufzeigen. Insbesondere sollen jene Personen aktiv Hilfe anbieten, die den Opfern nahestehen – beispielsweise Nachbar:innen.

Umso passender war das Straßentheater im Stadtgarten Oberwart, welches von der jahrelangen Projektkoordinatorin MMaga Claudia Horvath-Griemann organisiert wurde. Gemeinsam mit dem Ensemble von InterAct Graz konnten Expert:innen aus dem Opfer- und Gewaltschutz sowie Passant:innen an einen Tisch geladen werden, um sich intensiv mit dem Thema Gewalt und Zivilcourage auseinanderzusetzen.

Es entwickelte sich ein bunter Mix aus Fachexpertise und persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden. Die von InterAct gespielten Szenen stellten unterschiedliche Gewalthandlungen dar. Deutlich wurde, dass Themen wie Rassismus, sexualisierte Gewalt, Gewalt im öffentlichen Raum und Gewalt im sozialen Nahraum passieren und nicht wegzudenken sind. Das Bewusstsein darüber, dass Zivilcourage unumgänglich ist, wurde deutlich. Alle Personen, die am Straßentheater teilnahmen, entwickelten gemeinsam ideenreiche und helfende Strategien, wenn Personen von Gewalt betroffen sind.

„Das dynamische und zwangsfreie Straßentheater und der Austausch über Gewalt und der damit verbundenen Zivilcourage zwischen Expert:innen aus dem Berufsfeld und PassantInnen waren ein voller Erfolg. Viele Menschen spazierten am Stadtgarten vorbei oder verweilten auf den Bänken – jeder entwickelte plötzlich eine Wahrnehmung bezugnehmend auf das Thema Gewalt. Rundherum wurde begonnen über Zivilcourage zu sprechen. Das wollten wir erreichen: Eine Bewusstseinsbildung im öffentlichen Raum, mit dem Ziel, dass gehandelt statt weggesehen werden soll!“, so die aktuelle StoP-Projektkoordinatorin für den Raum Oberwart und Sozialarbeiterin Jennifer Watzdorf, BA.

Auf die Thematik Gewalt, den Opferschutz und Gewaltschutz aufmerksam zu machen ist nie verkehrt. Daher werden im Zuge des Projektes „StoP- Stadtteile ohne Partnergewalt“ künftig weitere Aktivitäten mit unterschiedlichen Kooperationspartner:innen stattfinden, um auf die komplexe Gewaltthematik in der Gesellschaft aufmerksam zu machen.

Mit freundlicher Unterstützung der Stadtgemeinde Oberwart sowie des Sozialministeriums und in Zusammenarbeit mit dem AÖF.



Beratung & Begleitung für Mädchen und Frauen

Der Verein Frauen für Frauen Burgenland ist mit drei Beratungsstellen in Oberwart, Güssing und Jennersdorf seit 34 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Mädchen und Frauen im Südburgenland.

Unsere Beratungsstellen sind spezielle Orte für Frauen & Mädchen. Sie bieten Beratung nach folgenden Grundsätzen an: ganzheitlich, vertraulich, niederschwellig, kostenlos, freiwillig und nach Wunsch auch anonym. Die Beratung orientiert sich immer an der Lebenswelt, den Ressourcen, Stärken und den Bedürfnissen der Person selbst. In den Beratungsgesprächen geht es darum, Frauen und Mädchen in ihren herausfordernden Lebenssituationen zu unterstützen und zu begleiten. Wir bestärken sie in ihren eigenen Ressourcen und begleiten sie im Prozess, neue Perspektiven und Veränderungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Wir bieten Entlastungsgespräche und Unterstützung zu vielen Lebensfragen. Sei es zu den Themen Beziehung und Partner*innenschaft, Eltern-Sein, Generationenkonflikte oder Überlastung– bei uns haben Sie Expertinnen an Ihrer Seite, die Sie beraten und begleiten. In Krisen oder bei Trauer- und Verlusterfahrungen ist gut zu wissen: Sie müssen diese Phase nicht allein durchstehen.

Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund von Geschlecht sind trotz formaler Gleichstellung noch erschreckend verbreitet. Das hat Auswirkungen auf die Gesundheit, den Selbstwert und auch die finanzielle Situation von Frauen und Mädchen. Unser Ziel ist es, Frauen zu stärken und sie in einer selbstbestimmten Lebensweise zu unterstützen.

Bei finanziellen Engpässen helfen wir, einen Überblick über die Situation zu schaffen, informieren über Beihilfen und bieten Unterstützung bei Behördenwegen.

Bei rechtlichen Fragestellungen können Sie sich Auskunft von einer Juristin holen.

Frauen und Mädchen sind nach wie vor in großem Ausmaß von Gewalt in allen Formen betroffen sind. Mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Blick wissen wir, dass dies keine individuellen Schicksale einzelner Frauen und Mädchen sind. Gemeinsam mit vielen anderen Frauen* und Institutionen machen wir uns stark für eine Gesellschaft, die frei von Sexismus und Gewalt ist.

Frauen und Mädchen können sich auch bei Fragen zur Jobsuche sowie Aus- und Weiterbildung an uns wenden. Wir begleiten sie bei der beruflichen Neuorientierung der der Umsetzung ihrer beruflichen Ziele.

Die Frauen- und Mädchenberatungsstellen sind Ausgabestelle des Kulturpasses, einer Initiative, die es Menschen mit wenig Einkommen ermöglicht, kostenfrei oder zum ermäßigten Preis an Kunst- und Kulturveranstaltungen teilzunehmen.

Mit dem Frauengesundheitsprojekt Feminina stehen die Frauenberatungsstellen auch als Orte der Auseinandersetzung mit den Themen psychischer und physischer Gesundheit. Wir bieten Beratungen zu Gesundheit & Krankheit, Schwangerschaft, Sexualität und Geschlechtlichkeit. In Workshops können Frauen sich neu erleben, andere Frauen kennenlernen und Informationen zu Gesundheitsthemen erfahren.



Gedanken zur Kocher Aussage vom 14.02.2023

Arbeitsminister Martin Kocher hat gestern mit einem Statement für Aufregung gesorgt, zumindest bei uns! Um mehr Menschen in Vollzeitbeschäftigung zu bringen, schlägt er vor, Sozialleistungen bei Teilzeit-Angestellten zu kürzen:

„In Österreich wird bei Sozial- und Familienleistungen wenig unterschieden, ob jemand 20 oder 38 Stunden arbeitet. Wenn Menschen freiwillig weniger arbeiten, dann gibt es weniger Grund, Sozialleistungen zu zahlen.“

Martin Kocher, ÖVP, 14.02.2023

Dass es vor allem Frauen betrifft, die „freiwillig“ weniger arbeiten, ist wohl reiner Zufall!?

Bei Frauen mit Kindern unter drei Jahren, die berufstätig sind, arbeiten 83,1 Prozent in Teilzeit – also unter 36 Wochenstunden. Bei den Vätern sind es lediglich 10,2 Prozent. (Quelle: Familie in Zahlen 2022, ÖIF)

Frauen sind nach wie vor diejenigen, die den Großteil der Sorgearbeit leisten, sich um Kind(er), Angehörige und Haushalt kümmern – also jede Menge unbezahlte und unsichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft leisten! Und DAS soll nun noch bestraft werden, indem man ihnen die Sozialleistungen kürzt?

Frauen sind ohnehin stärker von Armut betroffen als Männer, und nun soll diese noch verstärkt werden?

Wir sind empört über das Statement von Herrn Kocher! Sozialleistungen zu kürzen ist kein Anreiz für Teilzeitangestellte, sondern eine Strafe für diejenigen, die ohnehin mit Diskriminierung auf vielen Ebenen zu kämpfen haben, nämlich Frauen.

https://orf.at/stories/3305168/