50 Jahre Fristenlösung – und jetzt?

Am 20. Juni fand in Oberwart ein informativer und bewegender Themenabend zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich statt. Nach einem Filmausschnitt aus „Der lange Arm der Kaiserin“ diskutierten Expertinnen und Aktivistinnen vielfältige Aspekte des Themas.

Die Tatsache, dass Schwangerschaftsabbrüche nach wie vor im Strafgesetzbuch geregelt sind, und welche negativen Auswirkungen das auf Frauen hat, wurde im Verlauf des Abends intensiv diskutiert und kritisiert.

Mirijam Hall, Gynäkologin und Gründerin der Initiative #ausprinzip, klärte über medizinische Aspekte auf und teilte ihre Erfahrungen aus der Arbeit mit Patientinnen, die einen Abbruch durchführen lassen. Die Aktivistinnen Katharina Wurzer (Pro Choice Austria) und Anna Maria Lampert (Changes for Women) verdeutlichten die zahlreichen Herausforderungen, denen diese Frauen gegenüberstehen, und Melissa Ari (Feminina Burgenland) ergänzte um eine burgenländische Perspektive sowie gesundheitspolitische Gesichtspunkte.

Eindrucksvoll und wissenschaftlich fundiert wurden Mythen über den Schwangerschaftsabbruch widerlegt und beleuchtet, warum dieser in unserer Gesellschaft nach wie vor ein so großes Tabuthema sind. Das Podium setzte sich entschlossen für eine Entkriminalisierung sowie bessere Zugänglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen ein. Die Expertinnen betonten die Notwendigkeit, das Thema aus der Strafrechtssphäre herauszuholen und stattdessen als Teil der Gesundheitsversorgung zu betrachten, um echte Selbstbestimmung für Frauen zu erreichen.

Am Podium:

  • Mirijam Hall (Gynäkologin u. Gründerin der Initiative #ausprinzip)
  • Katharina Wurzer (Pro Choice Austria)
  • Anna Maria Lampert (Changes for women)
  • Melissa Ari (Feminina Burgenland)

Moderation:

  • Michaela Fassl (Verein Frauen für Frauen Burgenland)


Themenabend SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH.
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